Verlust von Bildern

Am 17.03. durften wir ein weiteres Mal Herrn Pollmeier für einen Vortrag bei uns begrüßen.

Es ging hierbei um die Sicherung und Lagerung analoger und digitaler Fotos.

Fotografien sind ganz persönliche Erinnerungsstücke. Daher ist es auch so wichtig sie möglichst lange und in möglichst guter Qualität erhalten zu können.

Während bei digitalen Fotografien wohl am ehesten ein Verlust der Daten droht, stellt bei analogen Bildern eher das sogenannte ,,fading“, das Ausbleichen, ein Problem dar. Die verschiedenen Anbieter in der Fotobranche versuchen daher mit der langen Haltbarkeit bzw. Lebenserwartung ihrer gedruckten Fotos zu werben. Herr Pollmeier machte uns hier darauf aufmerksam, dass diese Angaben zwar unter bestimmten Referenzbedingungen bezüglich des Klimas (Belichtung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit) ermittelt werden, aber dass es sich letztlich bei der Lebenserwartung von Bildern doch um eine sehr subjektive Größe handelt. So entscheidet schließlich der Nutzer, welchen Qualitätsverlust er persönlich noch als akzeptabel empfindet.

Neben der Wahl guter Print-Materialien kommt es auch auf die Lagerungsbedingungen der Fotos an. Bei einem möglichst kühlen Klima mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 60% und wenig Lichteinfall ist die Haltbarkeit der Bilder vergleichsweise hoch. Daher bietet sich z.B. ihre Lagerung in einer Kiste im Schlafzimmer unter dem Bett an. Fotos, die offen im Raum stehen und somit kontinuierlichem Lichteinfall ausgesetzt sind, kann man beispielsweise durch Rahmen mit UV-Filter etwas schützen.

Auch wenn digitale Bilder der obigen Definition nach als unbegrenzt haltbar gelten, stellen diese uns vor eine andere Herausforderung. Die Haltbarkeit wird hier nicht vom Nutzer, sonder von der Industrie bestimmt, denn Software und Hardware ändern sich ständig. Wer seine Daten einst auf Disketten speicherte, wird heute wohl schon Probleme haben diese zuverlässig abrufen zu können. Dennoch ist das Archivieren von Daten ohne sogenannte Migration, also der Übertragung von Daten von einem auf ein anderes Gerät, nicht möglich. Um das Risiko veralteter oder inkompatibler Soft- und Hardware zu minimieren, empfahl uns Herr Pollmeier die redundante Sicherung von Daten auf mindestens drei verschiedenen Medien, welche zusätzlich an drei unterschiedlichen Orten gelagert werden sollten, die politisch, wirtschaftlich und technisch sicher sind.

Letztendlich ist nämlich ein Punkt ganz entscheidend und stellt gleichzeitig auch die Herausforderung dar: Erinnerungsstücke wie Fotos sollten zu jedem Zeitpunkt schnell, einfach und in best möglicher Qualität zugänglich sein.